Vorstandsbericht 2022
Bericht des Vorstands November 2022
Sitzungen des Vorstands und Themen des Jahres (Ruth Kockelmann und Sonja Wahle)
Seit der letzten MV am 18. November 2021 im digitalen Format tagte der Vorstand insgesamt dreimal digital (Januar, März, Juni) und einmal in Präsenz zur Vorstandsklausur im Oktober 2022. In diesen Sitzungen berichten wir über Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen und Aufgabenfeldern, sprechen weiteres Vorgehen ab und finden gemeinsame Standpunkte. Unsere Arbeit in diesem Jahr könnte man mit der Pflege eines wunderschönen Gartens vergleichen: Wir haben mit großer Anstrengung und mit Erfolg Unkraut gejätet (z.B. in der Auseinandersetzung mit dem Erlass zu fachpraktischen Prüfungen). Wir durften nach einer Zeit der Dürre wieder an Blüten schnuppern und Früchte naschen (z.B. bei den HSTT, die endlich wieder live stattfinden konnten). Und wir haben sehr viel Neues gesät und gepflanzt (z.B. beim Engagement für Zukunftsvisionen zur Weiterentwicklung des Fachs wie der Einrichtung eines Studiengangs, der Gründung einer AG LK Darstellendes Spiel, Planungsüberlegungen für das SDL 2026 in Hessen, Erproben von neuen Angeboten wie praxis.plus). Manches ist nicht aufgeblüht, Vieles muss noch wachsen und weiter gepflegt und gedüngt werden, aber die meisten Zweige treiben schon kräftig aus und werden Blüten tragen. Der umfangreiche Bericht stellt zusammen, was unsere Vorstandsmitglieder ehrenamtlich über das Jahr hinweg für das Schultheater in Hessen und für unsere beinahe 600 Mitglieder leisten. Wir blicken zurück auf ein ereignisreiches Jahr!
Aus der Geschäftsstelle (Andrea Fischer)
Aktuelle Mitgliederzahl (Stand 16.10.2022): 598 Mitglieder (451 Frauen, 147 Männer).
Die Homepage wird mindestens wöchentlich aktualisiert. Hier finden Mitglieder im Mitglieder-Servicebereich: aktuelle Informationen zum Stand der Arbeit des LSH sowie auch Tipps für Festivals und Wettbewerbe u.v.m. Die Abiturvorschlagsbibliothek erhält beständig Zuwachs an neuen Vorschlägen, diese werden eingepflegt und bei Abruf versendet.
Fünf bis sechs Mal im Jahr erhalten die Mitglieder eine E-Mail mit den wichtigsten Ankündigungen oder Berichten. Die Geschäftsstelle professionalisiert kontinuierlich die Arbeit des Vorstands insgesamt, beantwortet Mitgliederanfragen oder leitet sie weiter, layoutet, gestaltet und überarbeitet Briefe und Mitteilungen an Presse, Ministerien, andere Kontakte und unterstützt die Vorsitzende in allen Belangen. Sie organisiert die Mitgliederverwaltung (Ein- und Austritte, Adressen, Kontodaten) und die Finanzverwaltung auch für den WBK. Die Geschäftsstelle ist administrativ für die Organisation der LSH-Werkstätten zuständig. Bürozeiten: dienstags 16-18 Uhr und mittwochs 8.30-11.30 Uhr.
Kassenbericht (Olaf Mönch)
Der Finanzbericht ist vorläufig, da das Geschäftsjahr am 31.12.22 endet. Die Mittel des LSH entstehen durch den Einzug von Mitgliedsbeiträgen. Dabei fließt ein großer Teil der Einnahmen direkt in den Mitgliederservice zurück. Besonders in Form der Arbeit an der Homepage, aber auch durch den Service der Geschäftsstelle. Zu einem anderen Teil werden die Beiträge für die Vorstandsarbeit genutzt. Dazu gehören Reisekosten, die die Zusammenarbeit des Vorstands und die Teilnahme von Vorstandsmitgliedern an den verschiedensten Initiativen zur Interessenvertretung des Verbands ermöglichen.
Schließlich fallen noch einige Ausgaben in den Bereich der Mitgliedschaft des Verbands in Dachorganisationen. Durchlaufende Posten fallen in Bezug auf die Werkstätten, die Beträge für das SdL sowie für die Auszahlung des Förderpreises der Sparkassenkulturstiftung zum HSTT an. Diese Ausgaben werden weitgehend oder vollständig durch Unkostenbeiträge oder Förderungen ausgeglichen.
Ein neuer erheblicher Posten ist die Verwaltung der Finanzmittel des WBK. Die laufende Weiterbildungsmaßnahme wird nicht mehr von der Lehrkräfteakademie verantwortet, sondern vom LSH. Eine Evaluation dieses Verfahrens wird zum Ende des WBK stattfinden.
Die Finanzen des LSH e.V. sind insgesamt ausgeglichen.
Durchführungserlass Abiturprüfungen Darstellendes Spiel (Ruth Kockelmann)
Das Hessische Kultusministerium hat auf unsere Eingabe reagiert und eine Überarbeitung in Auftrag gegeben. In unzähliger und rein ehrenamtlicher Arbeit hat Klaus Riedel in jeweiliger Rücksprache mit Ruth Kockelmann verschiedene Überarbeitungsstadien initiiert, begleitet und immer wieder fachliche Expertise eingebracht. Zuletzt hat eine Videokonferenz Klarheit gebracht und die Prüfungen dem Fachreferat vorstellbar gemacht. Die Veröffentlichung steht immer noch aus, aktuell ist eine Aussetzung des zu überarbeiteten Erlasses für das aktuelle Schuljahr und eine Einführung des überarbeiteten Erlasses für das kommende Schuljahr wahrscheinlich. Leider fehlt nach wie vor eine offizielle Information über den Überarbeitungsstand. Hintergrund der Initiative der Erneuerung war eine Eingabe des Justizministeriums, die Erlasse zu reduzieren und alles, was zu vereinheitlichen ist, zu vereinheitlichen. Die Handreichungen müssen im Anschluss ebenfalls noch überarbeitet werden.
HSTT 2022: Endlich wieder in echt (Olaf Mönch)
Das HSTT 22 war für jede Gruppe mit den schwierigen Probenbedingungen der Corona-Zeit im Bewerbungsverfahren eine große Herausforderung und dann ein unvergleichlich schönes Festival mit begeisterten Theatergruppen beim Festival in der Landesakademie Schlitz. Zehn sehr unterschiedliche Theatergruppen zeigten beim Festival zehn genauso verschiedene Schultheaterproduktionen, und jedes Theaterstück war Ausdruck einer jeweils sehr spezifischen Zusammenarbeit einer Spielleitung mit einer Gruppe von Schülerinnen und Schülern mit ihren sehr unterschiedlichen Eigenheiten und Fähigkeiten. Und damit war das Festival tatsächlich ein Schaufenster des Hessischen Schultheaters, nämlich eine Demonstration gelebter Vielfalt und Integration. Das Hessische Schultheatertreffen zeigte auch 2022, wie das gemeinsames Spielen Freiheit und Autonomie ebenso fördert wie Verbundenheit und Gemeinschaft. Beim Festival trafen Schülerinnen und Schüler aus Schulen aus ganz Hessen zusammen: Die Gesamtschule Schlitzerland aus Schlitz, das Gustav-Stresemann-Gymnasium aus Bad Wildungen, die Max-Kirmsse-Schule aus Idstein, die Carl-Schomburg-Schule aus Kassel, die IGS-West aus Frankfurt, die Dr.-Kurt-Schuhmacher-Schule aus Reinheim, die Carl-von-Weinberg-Schule aus Frankfurt, die Christian-Rauch-Schule aus Bad Arolsen, die Hohe Landesschule aus Hanau, die Georg-Christoph-Lichtenberg-Schule aus Kassel, die Augustinerschule aus Friedberg. Das Schloss Hallenburg bot auch dieses Jahr wieder einen eindrucksvollen Hintergrund für die Veranstaltung. Die Teilnehmenden empfinden den Aufenthalt und die professionell eingerichtete Bühne als intensive Wertschätzung ihres Engagements und das definiert auch sehr grundlegend die Stimmung des Festivals.
Inzwischen hat sich die Einladung von zwei Gruppen für jeweils einen Schwerpunkt „Technik“ oder „Dokumentation“ etabliert und bewährt. Diese Gruppen leisteten auch dieses Jahr wieder eindrucksvolle Arbeit. In kürzester Zeit lernten sie unter professioneller Anleitung die komplexe Technik des Filmschnitts aber auch der redaktionellen Arbeit sowie die konzeptionelle und technische Seite des Lichts im Theater kennen. Beide Spezialgruppen hatten schon im Vorfeld einen intensiven Workshoptag an ihrer Schule erleben dürfen und waren dort auf die Anforderungen des Festivalbetriebs vorbereitet worden. Besonders ist in diesem Zusammenhang zu erwähnen, dass das Festival auch in diesem Jahr wieder mit dem Medienprojektzentrum Offenbach zusammengearbeitet hat. Die dort geliehene Technik ist auf dem neuesten Stand und die Teilnehmenden am Dokumentationsworkshop hatten die Gelegenheit auf professionellem Niveau Filmtrailer der Aufführungen zu produzieren. Die Entwicklungen im Bereich der Öffentlichkeitsarbeit und Medienpädagogik sowie der Bühnentechnik werden mit jedem Festival effektiver. Dass das möglich ist, liegt einerseits an diversen technischen Investitionen des Landesverbands Schultheater in Hessen, die die Logistik des technischen Aufbaus leichter und transparenter und die Steuerung des Lichts für Schülerinnen und Schüler einfacher zugänglich machen. Vor allem aber tragen die entsprechenden Workshopleiter maßgeblich zu der großartigen Erfahrung bei, die die Gruppen beim Festival machen können. Was geblieben ist: Nach wie vor besucht ein Team von ehrenamtlichen Jurorinnen und Juroren die Bewerber, wählt aus, berät und begleitet die Gruppe bis zu ihrem Auftritt in Schlitz. Die Sparkassenkulturstiftung stellt den Förderpreis von 1500 € zur Verfügung, mit dem jede ausgewählte Gruppe die Möglichkeit erhält, an ihrer Schule durch Anschaffungen im Bereich der Technik oder durch die Finanzierung eines Workshops oder anderer theaterspezifischer Aktivitäten Impulse setzen kann.
Schultheaterzentrum Nordhessen (Nikolaos Lampos)
Nach der Corona-Pause konnte das Schultheaterzentrum Nordhessen seine Aktivitäten wieder fast vollständig aufnehmen. Ca. 20 Gruppen waren somit in der Lage, auf unserer professionellen Theaterbühne zu proben und ihre Produktion aufzuführen. Ein Highlight waren die Kasseler Schultheatertage mit 8 auftretenden Gruppen und einem Gastbeitrag des Jungen Staatstheaters Kassel, exklusiv für die teilnehmenden Gruppen.
Unser Schultheaterzentrum weitet seine Flügel aus, was die Festivalarbeit angeht: Im Juni 2022 trafen sich 3 Förderschulgruppen aus Hannover, Münster und Basel in der nordhessischen Metropole, führten ihre Produktionen auf und tauschten sich über das Theater und die Documenta aus.
Unsere Projektreihe “Spielt Gedichte”, ein Modell für poetische Bildung, fand erneut statt. Diesmal durfte eine 9. Klasse einen ganzen Tag mit unseren Teamer*innen arbeiten; die erstellten Produkte wurden einem interessierten Publikum vorgestellt, u.a. Vertretern des Hessischen Ministeriums für Wissenschaft und Kultur bzw. dem Kultusministerium sowie der Leitung der Clemens-Brentano-Schule aus Lollar, einer Kulturschule mit dem Schwerpunkt Literatur. Alle Anwesenden waren von der Konzeption begeistert. Die Clemens-Brentano-Schule wird sogar dieses Schuljahr mit einer eigenen Gruppe am Projekt teilnehmen.
Außerdem fanden erneut in diesem Schuljahr mehrere Fachtage, Workshops und Fortbildungen statt. Alles in allem ein ereignisreiches Jahr, das Lust auf – noch mehr - Theater gemacht hat.
Schultheaterzentrum Mittelhessen (Patricia Stasch)
Der Verein SpielArt-Schultheaterzentrum Mittelhessen e.V. ist im Vereinsregister eingetragen. Eine direkte Kontaktmöglichkeit ist unter folgender Mailadresse möglich: spielart-hessen@gmx.de. Die erste Version einer SpielArt-Homepage ist online und findet sich unter: https://spielart-hessen.wixsite.com/spielart-hessen und auch bei Instagram ist er vertreten unter dem Namen "spielart_hessen".
Es hat sich im Laufe des Jahres ein Orga-Team formiert, bestehend aus Patricia Stasch, Dr. Gernot Schmitt und Britt Grunwaldt. Patricia Stasch ist für die allgemeine Koordination des Schultheaterzentrums Mittelhessens zuständig. Zudem ist sie für den Aufbau von Kooperationen mit verschiedenen Partner*innen sowie für die Etablierung möglicher Spielorte im Raum Gießen zuständig. Britt Grunwaldt wiederum ist für die Organisation möglicher Spielorte im Raum Marburg zuständig. Dr. Gernot Schmitt koordiniert die LSH-Fortbildungsreihe. Es wird aktuell an einer Kooperation mit dem Jungen Theater des Stadttheaters Gießen gearbeitet. Im Rahmen der Messe Kulturelle Bildung im Rathaus Gießen am 02.07.2022 war SpielArt mit einem Informationsstand vertreten. Der Vorstand ist stolz darauf, verkünden zu dürfen, dass im Rahmen dieses Events, der neu gegründete Verein Sichtbarkeit in der kulturellen Branche erreicht hat. Auch auf dieser Grundlage kann nun die weitere Vernetzung und damit auch die Etablierung des Vereins fortgesetzt werden. Vorstandsmitglied Dr. Tobias Purtauf ist weiterhin aktiv einen möglichen Raum für SpielArt an der Elisabethschule Marburg zu ermöglichen. Gespräche mit der Schuldezernentin und der Stadtbaurätin haben diesbezüglich stattgefunden.
Schultheater-Studio Frankfurt (Sina Kuhlins)
Mit dem Leitungswechsel im August 2021 gingen einige personelle Veränderungen im Schultheater-Studio Frankfurt einher. Im Februar 2022 kam Sina Kuhlins nach der Elternzeit zu Mona Baijal ins Leitungsteam. Andere personelle Veränderungen brachten Verschiebungen der Aufgabenbereich mit sich.
Während die Fortbildungen in diesem Jahr weniger stark besucht sind, werden die Angebote über das Förderprogramm Löwenstark von den Schulen gut abgerufen und die theaterpädagogischen Ressourcen des Studios sind vollkommen ausgeschöpft. Im Mai 2022 besuchte Minister Prof. Dr. Lorz das Schultheater-Studio und berichtete über den Erfolg des Förderprogramms. Ein eigener Rahmenvertrag zwischen dem Schultheater-Studio und dem HKM ist auf dem Weg. Die Frankfurter Schultheatertage feierten ihr 40-jähriges Bestehen und 20 Gruppen konnten im Gallus Theater ihre Produktionen zeigen. Im Anschluss fand im Oktober eine Podiumsdiskussion u.a. mit Marcus Kauer (HKM), Bildungsdezernentin Frau Weber, und Heike Battefeld (Studienseminarleitung) zu dem Thema mehr Theatrale Methoden im Unterricht statt. Der Relaunch der Homepage für das Schultheater-Studio ist für November 2022 geplant und soll eine bessere Orientierung der Nutzer*innen über das Angebot des Schultheater-Studios ermöglichen. Unter anderem soll es auch einen moderierten Terminkalender geben, in dem auch hessische Schulen ihre Schultheateraufführungen ankündigen können.
Schultheater der Länder, SDL (Ruth Kockelmann)
Das SDL 2022 wurde, wie schon kommuniziert, ausgesetzt. Aktuell laufen aber bereits alle Vorbereitungen für 2023. Das SCHULTHEATER DER LÄNDER 2023 findet zum Thema SCHULTHEATER.ROLLEN vom 16.09.–21.09.2023 in Trier statt. Schirmherrin ist die Ministerpräsidentin von Rheinland-Pfalz, Malu Dreyer. Barbara Hahn-Setzer hat in Rheinland-Pfalz ein multiprofessionelles Organisationsteam gebildet, eine halbe Lehrer*innenstelle ist nochmals zur Organisation zugesagt worden. Alle Spielstätten und Begegnungsorte für das Festival sind gefunden, der Finanzierungsplan steht. Tanja Finnemann hat mit Schüler*innen in Trier unter der Bildregie von Carsten Müller einen SDL-Trailer gedreht. Die Informationen zum SDL 2023 sind bereits vor den Sommerferien online gegangen unter https://schul.theater/ausschreibung-sdl-2023-schultheater-rollen/
Alle Infos zur Bewerbung, zu diesem und zu den nächsten SCHULTHEATER DER LÄNDER-Festivals sind ebenfalls im FORUM SCHULTHEATER unter Begegnung/ SDL https://schul.theater/sdl-2/ zu finden: https://schul.theater/wp-content/uploads/2022/09/Ausschreibung-SDL-2023.pdf. Die offizielle Ausschreibung mit Informationen zur Bewerbung folgen in Kürze und werden über das Amtsblatt und unsere Homepage kommuniziert. Die Planungen zu den nächsten SDLs laufen parallel an, übergeordnete Projektleitung des BVTS als Veranstalter ist Tonio Kempf. Das Motto des Festivals 2024 in Bremen wird „Schultheater. Leben“. 2026 wird das SDL in Hessen stattfinden. Wir haben mit den Vorbereitungen begonnen und freuen uns auf Frankfurt und „Schultheater (t)anzt“ (Arbeitstitel). Das SDL hat auch ein neues LOGO, wie ihr hier sehen könnt:
Weiterbildungskurs Darstellendes Spiel (Ruth Kockelmann)
Der WBK DS V wird mit Ende des Schuljahres abgeschlossen sein und weitere 65 Lehrerinnen und Lehrer für das Theater in der Schule qualifiziert haben. Wir können den Absolvent*innen mit dem Lehramt Grundschule bereits zu den erfolgreich bestandenen Prüfungen gratulieren. Die Änderung des Hessischen Lehrerbildungsgesetzes hat Auswirkungen auf den aktuellen und alle zukünftigen Weiterbildungskurse – die Teilnehmenden dürfen wählen, ob sie mit einer Klausur oder einer mündlichen Prüfung abschließen. Inzwischen sind auch alle coronabedingten Verzögerungen aufgeholt, und das zweite Weiterbildungsjahr läuft gut an. Wir freuen uns auf ein großes Theaterfest am 25. Februar 2023 im Schultheater-Studio Frankfurt.
Auch der WBK VI nimmt Fahrt auf, die erste Räume sind bereits gebucht. Die Ausschreibung erfolgt im Frühling 2023. Wir hoffen, dass sich für den kommenden WBK wieder 100 Lehrkräfte finden, die diesen wunderbaren Weg beschreiten möchten. Ermuntert gerne dazu. Der WBK findet weiterhin in der guten Kooperation mit der Hessischen Lehrkräfteakademie statt.
LSH Fortbildungsreihe (Sina Kuhlins)
Die Grundlagen-Fortbildungsreihe wird im Auftrag des LSH in Frankfurt, Gießen und Kassel durchgeführt. In Südhessen findet aktuell eine feste Fortbildungsgruppe und zusätzlich Kurse im offenen Programm – in Kassel und Gießen/Marburg ebenfalls je eine Fortbildungsgruppe statt (hessenweit insgesamt 60 Kolleg*innen). In Kassel sind die Anmeldungen sehr schleppend gelaufen. Die letzten TN hatten sich erst Ende August 2022 angemeldet. Das Schultheaterzentrum Nordhessen bietet wieder in Kooperation mit der Uni Kassel seit dem Sommersemester 2022 den DS-Grundlagenkurs für Studierende an. Auch dieser Kurs ist mit 18 TN gut besetzt. In Süd war eine Gruppe coronabedingt am Nachholen, und eine weitere Gruppe kann ab November an der Theodor-Fliedner-Schule in Wiesbaden - einer der beiden Profilschule Kulturelle Bildung Darstellende Künste - beginnen. Anmeldungen zur Fortbildungsreihe erreichten das Schultheater-Studio bis zu den Sommerferien nur schleppend, mittlerweile ist die Warteliste aber wieder gut gefüllt. Im Schultheater-Studio gibt es außerdem eine Fortbildungsreihe für Student*innen und für LiV, die halbjährlich starten. Das offene Angebot wird derzeit weniger gut besucht. Die Lehrkräfte scheinen bei der derzeitigen schulischen Belastung wenig Kapazitäten für zusätzliche Angebote zu haben. Die Fortbildungsreihe umfasst acht Grundkurse, dauert in der Regel ca. ein Jahr und bildet eine der notwendigen Voraussetzungen, um an dem Weiterbildungskurs Darstellendes Spiel teilnehmen zu können!
Vernetzung durch die AG „Darstellende Künste und Schule“ (Ruth Kockelmann)
Die AG Darstellende Künste und Schule trifft sich regelmäßig in Videokonferenzen und stimmt sich über weiteres Vorgehen ab. Bestimmendes Thema waren auch 2022 die langfristigen Auswirkungen von Corona auf Theater in der Schule und auf die Künstler*innen. Runde Tische finden inzwischen regelmäßig zweimal im Jahr statt mit der Landesschülervertretung und den bildungs- und kulturpolitischen Sprecher*innen des Hessischen Landtags. Aktuell diskutieren wir die Bedeutung der „Darstellenden Künste und Schule“ für die Wahlprogramme der Parteien. Auch hier versuchen wir wieder einen Studiengang Darstellendes Spiel zu platzieren, und die Bedeutung der Darstellenden Künste insbesondere in der Grundschule und in den Fort- und Weiterbildungen deutlich zu machen. Die Arbeit am Masterplan Kultur hat uns ebenso beschäftigt wie die Überarbeitung unseres Aktionsplans. Der LSH ist mit Ruth Kockelmann vertreten. Außerdem gehören dieser AG von Schulseite an: Gundula van den Berg (TUSCH), Marcus Kauer (HKM I.4), Nina Hahn und Kristina Stein-Hinrichsen (Büro Kulturelle Bildung, Koordinatorin Darstellende Künste), Sina Kuhlins (Schultheater-Studio Frankfurt), Nikolaos Lampos (Schultheaterzentrum Nordhessen) wechselnd Tina Pasalic und Patricia Stasch (Schultheaterzentrum Mittelhessen). Die Position des HMWK ist aktuell immer noch nicht besetzt. Weitere Mitglieder von Seiten der performativen Künste sind Ines Wuttke und Kathrin Breschke (FLUX), Jan Deck (LaProf Landesverband professioneller freier Theater Hessen), Julia Raschel (Tanz RheinMain), Anna Eitzeroth (ASSITEJ Int. Vereinigung der Kinder- und Jugendtheater), Katharina Fertsch-Röver (LTPH, Landesverband Theaterpädagogik in Hessen), Detlef Köhler (Verein zur Zusammenarbeit von Schule und Theater, LAG Südwest der ASSITEJ) und Lina Zehelein als Sprecherin der Theaterpädagog*innen an Staats- und Landestheatern.
Beirat FLUX (Judith Weiß)
Bereits zum 14. Mal fördert das Hessische Ministerium für Wissenschaft und Kunst FLUX, ein Projekt, das die Zusammenarbeit der hessischen Kinder- und Jugendtheater mit Schulen in ländlichen Regionen sowie Brennpunktschulen zum Ziel hat. FLUX (lat. Fluss) steht für Wandel und Offenheit und regt an zum Schauen, Nachdenken, Erproben und Kommunizieren. FLUX bringt Theater-, Tanz- und Performancegastspiele in Schulen und verbindet Theater Schauen und Theater Spielen in exemplarischer Weise. Die angebotenen Gastspiele sollen eine langfristige und kontinuierliche Zusammenarbeit von Theatern mit Schulen anbahnen. Alle Gastspiele werden theaterpädagogisch vor- oder nachbereitet. Die Kosten für die Aufführungen an Schulen werden anteilig vom Hessischen Ministerium für Wissenschaft und Kunst (HMWK) übernommen. Die theaterpädagogische Nachbereitung ist für die Schulen kostenfrei. Im Laufe eines Schuljahres haben Künstler*innen und Theaterlehrer*innen die Möglichkeit, an folgenden Veranstaltungen teilzunehmen: Die FLUX-Aktionstage sind Teil des Dialogs zwischen Kunstschaffenden und Lehrenden und ein "Schaufenster" für die Theater. Sie befördern den Austausch, dienen der Vernetzung und reflektieren die Qualität von Theater und Theaterprojekten sowie die Zusammenarbeit dieser beiden sehr unterschiedlichen Institutionen. Vor allem aber sind sie ein Ort der Begegnung. Beim FLUX-Schaufenster, das meist im September/Oktober stattfindet, präsentieren die Theater Ausschnitte aus dem FLUX-Programm, den künstlerischen Begleitungen und/oder den FLUX-Laboren. Dieses Jahr fand das FLUX-Schaufenster endlich wieder analog statt. Die Veranstaltung bot einen Einblick in das kuratierte Gastspielprogramm der Saison 2022/2023. Lehrkräfte, die nicht anwesend sein konnten, können sich trotzdem über die Homepage kurze Videotrailer anschauen, in denen die Künstler*innen ihre Produktionen vorstellen und einen Einblick in ihre Arbeitsweise sowie ihr Angebot für das theaterpädagogische Begleitprogramm bieten. Bei den "Ortserkundungen" sind auf dem Land ansässige Theater Gastgeber für Künstler*innen, Lehrer*innen und Schüler*innen und stellen ihre Theaterarbeit ausgehend von den jeweiligen regionalen Gegebenheiten vor. Sie versuchen gemeinsam mit den Teilnehmern Konzepte, die sich an den lokalen Besonderheiten orientieren, zu entwickeln und zu diskutieren. FLUX ist auch "vor Ort" in Schulen, erkundet dort Schulräume, stellt die Theaterarbeit der Schule vor oder führt vor Ort Lehrerfortbildungen durch. Im Laufe der letzten Jahre hat das Projekt diverse Auszeichnungen erfahren (u.a. "DER OLYMP – Zukunftspreis für Kulturbildung" der Kulturstiftung der Länder.)
Projektleitung: Ines Wuttke gemeinsam mit Katrin Breschke. Unterstützt wird die Projektleitung durch den FLUX-Beirat. Dieser gibt Empfehlungen sowohl zur Durchführung als auch zur Weiterentwicklung des Projektes und tagt in der Regel zwei- bis viermal im Jahr. Der Beirat umfasst zehn Mitglieder: jeweils ein*e Vertreter*in des HKM und des HMWK, vier Vertreter*innen aus den Bereichen Theater sowie vier Vertreter*innen des LSH. Weitere Infos: https://theaterundschule.net/veranstaltungen/
Zusammenarbeit mit dem Dachverband Bundesverband Theater in Schulen (Ruth Kockelmann und Katja Pahn)
Der Bundesverband Theater in Schulen ist der Dachverband aller deutschen Verbände, die sich für das Fach Darstellendes Spiel/Theater in der Schule einsetzen. Dies tut er, so wie die Landesverbände auch, indem er Plattformen für den Austausch (Zentrale Arbeitstagung, „ZAT“, Online Forum Schultheater), Fortbildungsformate (ZAT, Fachforum auf dem SDL), Vernetzungsmöglichkeiten für Lehrkräfte (Forum Schultheater, ZAT, Bundeswettbewerb Schultheater der Länder, „SDL“) und für Schüler*innen (SDL) zur Verfügung stellt. Außerdem ist er seit Jahren maßgeblich mitverantwortlich für die Weiterentwicklung des Fachs DS, publiziert die Zeitschrift „Fokus Schultheater“ (seit 2019 digital), steht in enger Verbindung mit den Verantwortlichen der Zeitschrift „Schultheater“ und wird flankierend begleitet von einem wissenschaftlichen Beirat, der sich zusammensetzt aus quasi allen Wissenschaftler*innen, die derzeit die Lehrstühle oder Lehraufträge für Darstellendes Spiel an deutschen Universitäten innehaben. Alle Mitglieder des LSH sind gleichzeitig Mitglieder des BVTS und somit nicht nur zu allen Veranstaltungen, sondern auch dazu eingeladen, sich aktiv in die gemeinsame Arbeit einzubringen! Ausgelotet werden sollen hier das Potential von Theater als Motor für politische und gesellschaftliche Transformation. Seit der Mitgliederversammlung im November 2021 hat Hessen wieder eine gewählte Vertreterin im Vorstand des BVTS: Katja Pahn. Außerdem ist Joachim Reiss nach wie vor aktiv und vertritt den BVTS international und in verschiedenen Gremien des Bundes (Deutscher Kulturrat, BKJ etc.). Die Geschäftsstelle ist mit der Verjüngung des Vorstands von Nürnberg nach Hamburg gezogen. Sie wird von Carmen Below carmen.below@bvts.org geführt.
Der neue Vorstand hat sich im vergangenen Jahr gut zusammengefunden und aktuell einen großen Kongress vorbereitet: Alle Informationen dazu unter https://schul.theater/kongress/
ZAT 2022 Schultheater.Transkulturalität und Vorsitzendenkonferenz
Die zentrale Arbeitstagung (ZAT) des Bundesverbands Theater in Schulen e.V. (BVTS) zum Thema Schultheater.Transkulturalität fand im dritten Anlauf endlich wieder in Präsenz vom 24.04-26.04.2022 in der wunderbaren Bundesakademie in Wolfenbüttel statt. Wegen der Pandemiesituation musste dreimal umorganisiert werden. Herzlichen Dank Stefanie Westphal und Christian Krüger vom Landesverband Schultheater – Darstellendes Spiel Niedersachsen e.V. sowie Marc-Oliver Krampe und Jörn Steinmann von der Bundesakademie für die Geduld sowie allen Mitwirkenden für die gelungene Tagung. Ein besonderer Dank gilt auch der BAG Spiel & Theater e.V., die die zentrale Arbeitstagung aus Mitteln des BMFSF und des Kinder- und Jugendplans finanziell ermöglicht hat. Die Ergebnisse der Tagung sind im Beitrag für die Zeitschrift Spiel und Theater und im FORUM SCHULTHEATER unter unter https://schul.theater/zat/ dokumentiert. Vor der ZAT in Wolfenbüttel fand am 24.04.22 die Vorsitzenden Konferenz statt. Die Tagesordnung und Ergebnisse sind dem Protokoll zu entnehmen. Alle errichtenden Unterlagen des BVTS sind aufgrund der MV vom 06. November 2022 hier hinterlegt: https://padlet.com/i_schwarz/Vorstandsbericht_BVTS_22.
Grundschule und Theater für ALLE! (Andrea Diefenhardt, Patricia Stasch)
Das hessenweite Grundschul-Programm Theater für ALLE besteht mittlerweile im 6. Jahr – weiterhin zurzeit mit insgesamt 18 Schulen. Davon sind sieben Schulen seit dem letzten Schulhalbjahr rezertifiziert (Schenkelsbergschule Kassel, Waldschule Wehrda, ALS Marburg, Degerfeldschule Butzbach, Grundschule am Sommerberg Weilrod, Grundschule Südwest Eschborn, Otto-Stückrath-Schule Wiesbaden) und werden als Programmschulen nachbetreut. Sieben weitere Schulen sind derzeit im aktiven Coaching, sechs davon stehen zur Zertifizierung in den nächsten Monaten an (Friedrich Wöhler Schule Kassel, Grundschule Waldau Kassel, Pestalozzischule Gießen, Landgraf-Ludwig-Schule Bad Homburg, Ludwig-Richter Schule Frankfurt, Weinbergschule Hochheim). Die Eichgrundschule Rüsselsheim ist seit Februar 2022 neu als aktiv betreute Schule dazu gekommen. Vier Schulen haben sich aktuell nicht für eine Rezertifizierung beworben, bleiben aber im Netzwerk der Theater für ALLE! Schulen und können weiterhin zu Fortbildungsangeboten und Fachforen eingeladen werden (Ebelfeldschule Frankfurt, Robert Schumann Schule Wiesbaden, Schule im Angelgarten Groß Zimmern, Brüder Grimm Schule Bebra)
Veränderungen im Team
In Zukunft ist federführend Nina Hahn (neben Kristina Stein- Hinrichsen) mit zusätzlichen Stunden für die Leitung des Programms ausgestattet, Katja Pahn ist hierfür nicht mehr zuständig. Laura Köhler ist aus dem Erziehungsurlaub wieder ins Team zurückgekehrt, Kathy Schuhmann ist aus dem Team ausgeschieden. Jochen Hundhausen ist neu ins Team dazu gekommen und hat die Betreuung der Eichgrundschule von Kathy übernommen.
Vernetzung und Fachforen
Als digitale Formate wurden Nextcloud und TaskCard eingeführt und für den internen Austausch etabliert. Das bestehende Netzwerk soll sukzessive gepflegt und erweitert werden durch die perspektivische Einbindung von weiterführenden Schulen, Förderschulen und Beratungs- und Förderzentren. Kräfte aus dem Ganztag - wie Hortpersonal, Sozialarbeiter etc. - sollen in Zukunft gezielter angesprochen und eigebunden werden, der Kontakt zu Fachberater*innen der einzelnen Schulen soll gesucht und gepflegt werden.
Das letzte Fachforum für Grundschulen fand vom 23.09. – 24.09.22 statt. Insgesamt haben 62 Teilnehmer Teilnehmer*innen teilgenommen. Es war ein voller Erfolg, das Feedback sehr gut und die Workshops professionell. TfA bedankt sich für die Unterstützung des LSH für die Poster und Buttons für die zertifizierten Schulen. Die Verleihung dieser im Rahmen des Abendprogramms kam sehr gut an und war eine wichtige Wertschätzung der Schulen. Außerdem wurde ein Werbeblock zum LSH und WBK durchgeführt, der von den Teilnehmer*innen mit Interesse angenommen wurden. Daneben gab es Grußworte von Cornelia Picht (Referentin für Kulturelle Bildung HKM), einen Info-Input von FLUX (Vorstellung neue Projekte für das laufende Schuljahr) und einen Spieleabend mit Christoph Heydt.
Neue Projekte im kommenden Jahr und darüber hinaus
- Klausurtagung des Teams am 10./11.2023 in der Rheinhardswaldschule
- Zertifizierung der aktiv betreuten Schulen im Frühjahr 2023
- Aufführung und WS von Hennermanns Horde mit „Glanz“ für 2 Programmschulen
- Hybrides Fortbildungsangebot Sachunterricht und Theater
- Anwerbung und Auswahl von neuen Programmschulen zum Schuljahr 2023/24
- Die Erstellung einer filmischen Dokumentation von TfA wurde beschlossen und eine Bezuschussung der benötigten Mittel durch den LSH genehmigt. Die restlichen finanziellen Mittel sollen durch das HKM bzw. durch die Beantragung von Lottomitteln erbracht werden. Geplanter zeitlicher Rahmen: Zusage einer Finanzierung zu Beginn des neuen Jahres, Durchführung bis zu den Sommerferien
Grundschule im BVTS
Neuer Ansprechpartner im BVTS für den Grundschulbereich und Nachfolger von Michael Assies ist Volker Berdich. Der BVTS war in diesem Jahr Veranstalter des 9. Deutschen Kindertheaterfests in Lübeck. Es fand vom 6. bis 9. Oktober 2022 statt. Insgesamt wurden sechs Kindertheatergruppen aus ganz Deutschland eingeladen. Darunter befanden sich Kindertheatergruppen von Theaterjugendklubs und eine Schultheatergruppe. Diese wurden von einer Jury ausgewählt, die paritätisch aus Kindern und Erwachsenen besetzt wurde. Das deutsche Kindertheaterfest wird alle zwei Jahre durch die "Ständige Konferenz - Kinder spielen Theater", zu der der BVTS gehört, veranstaltet. Je zwei der sechs Mitgliedsverbände der "Ständigen Konferenz" kooperieren, um das Kindertheaterfest zu realisieren. Im Namen des BVTS organisierte Michael Assies, federführend als künstlerische Leitung, diese Veranstaltung.
Im November 2023 (10.11. bis 12.11. oder Ausweichtermin 24.11. bis 26.11) wird es in der Bundesakademie für Kulturelle Bildung in Wolfenbüttel eine zentrale Arbeitstagung zum Thema "Theater in der Primarstufe" geben. Die Organisation zu dieser Tagung ist in diesem Jahr angelaufen. Hier wird die Roadmap Theater in der Grundschule (entstanden an der ZAT 2019 in Saarbrücken) evaluiert und erweitert. Des Weiteren werden in praxisnahen Workshops die vielfältigen Möglichkeiten der theatralen Umsetzungsmöglichkeiten in der Primarstufe ausgelotet, ausprobiert, diskutiert und reflektiert. Dort soll es eine Reihe von Impulsen geben, um das politische Ziel, der Implementierung von Theater als Schulfach ab Jahrgangstufe eins, voranzubringen. Durch den Austausch und die Vernetzung vor Ort, sollen Initiativen rund um Theater in der Grundschule angestoßen und angeschoben werden. Bereits im Vorfeld wird eine Arbeitsgruppe mit dem Titel TiPs (Theaterimpulse für die Primarstufe) gebildet, um Ideen und Visionen für die ZAT und darüber hinaus zu entwickeln. Verantwortliches Team für diese ZAT im BVTS: Volker Berdich, Katja Pahn und Ingund Schwarz.
Profilschule Kulturelle Bildung Darstellendes Spiel und Netzwerk Schule mit besonderer Förderung der Darstellenden Künste (Judith Weiß)
Netzwerk Schule mit besonderer Förderung der Darstellenden Künste
Das Netzwerk der Schulen mit besonderer Förderung der Darstellenden Künste in der Sekundarstufe I besteht weiterhin. Interesse zur Aufnahme in das Netzwerk kann von hessischen Schulen mit Sekundarstufe I, die in den Klassen 5-10 Angebote im Theater- und Tanzbereich verankert haben und von gezielten Info-Veranstaltungen und Fortbildungsangeboten profitieren möchten, jederzeit bekundet werden. Empfohlen wird eine formlose Kontaktaufnahme mit Thomas Klotz, dem zuständigen Koordinator: thomas.klotz-seyffer@schule.hessen.de
Profilschule Kulturelle Bildung Darstellende Künste
Insgesamt wurden zehn Schulen ausgewählt, die sich als Profilschule mit einem speziellen künstlerischen Schwerpunkt (Darstellende Künste, Bildende Kunst, Literatur, Musik und Kulturelle Bildung) zertifizieren lassen möchten.
Die ausgewählten Schulen mit dem Schwerpunkt Darstellende Künste sind:
Edith-Stein-Schule in Offenbach und Theodor-Fliedner-Schule in Wiesbaden.
Im Februar dieses Jahres ist die Pilotierung der Profilschulen gestartet. Ziel des Programms ist es, nicht nur Talente in den Darstellenden Künsten hinsichtlich einer möglichen Berufsorientierung zu entdecken und zu fördern, sondern als Laborschule in Kooperationen mit Hochschulen unter anderem auch ins grundständige Lehramtsstudien hineinzuwirken. Die gemeinsame Unterrichtsentwicklung mit Kunst- und Kulturschaffenden bildet neben der kontinuierlichen Schulung von Lehrkräften einen wesentlichen Bestandteil des Projektes. Dabei verstehen sich die beiden Profilschulen Darstellende Künste als Referenzschulen für die Entwicklung von Unterricht durch die Implementierung und Etablierung theatraler Methoden in allen Unterrichtsfächern. Perspektivisch soll sich auch ein stetiger Austausch von Netzwerk- und Profilschulen entwickeln. Die Qualifikationsphase, die sich über 3 Jahre erstreckt und in einer Zertifizierung mündet, an die sich Phasen einer regelmäßigen Überprüfung und Re-Zertifizierung anschließen, beinhaltet eine Qualifizierungsreihe für Schulleitungen und Steuergruppenmitglieder, bietet ein umfangreiches Fortbildungsangebot für Lehrkräfte und orientiert sich am Hessischen Referenzrahmen Schulqualität, insbesondere am Themenfeld der Kulturellen Bildung. Der Qualifizierungsprozess dieses Schulentwicklungsprogrammes wird dabei von Koordinatorinnen und Koordinatoren des HKM Büros Kulturelle Bildung begleitet.
Perspektiv ist angedacht, dass ein Austausch zwischen den Netzwerk- und den Profilschulen ermöglicht wird.
Perspektive Leistungskurs Darstellendes Spiel in Hessen
Im letzten Jahr haben zwei digitale Treffen mit acht bis zehn wirklich interessierten Menschen stattgefunden: Christoph Pfaff, Max Beckmann Oberstufengymnasium / Dr. Kristina Stein-Hinrichsen, Büro Kulturelle Bildung Referentin für Theater / Katrin Aurich, Dreieich Gymnasium in Langen / Nikolaos Lampos Georg, Christoph-Lichtenberg-Gymnasium Kassel / Sonja Wahle, Gymnasium in Nordhessen / Sophia Rosenkranz-Kalis, Heinrich-von-Kleist-Schule Eschborn / Thomas Klotz, Theodor-Fliedner-Gymnasium Wiesbaden / Jeanette Kaupp, Carl Schurz Schule FaM. Nach einem ersten orientierenden Treffen auf Initiative der letzten MV, zweites Treffen mit Input durch Sabine Kündiger aus Berlin und intensivem Austausch zu Abiturprüfungen und Umsetzung des LK in Berlin.
Aktueller Stand: Thomas Klotz und der LSH verfolgen die Möglichkeit, einen Schulversuch an einer der beiden Profilschulen Kulturelle Bildung Darstellende Künste (Theodor-Fliedner-Schule) in Wiesbaden zu beantragen, realistisch frühestens 2024-2025. Angedacht sind auch Hospitationen in Berlin.
Werkstätten 2022 (Katja Pahn und Ruth Kockelmann)
Die zunächst für das Frühjahr geplante Werkstatt mit Turbo Pascal musste Corona-bedingt abgesagt werden, so dass wir sie als Herbstwerkstatt in den September verschoben haben:
So kamen Eva Plischke und Margret Schütz als Vertreterinnen des Performancekollektivs vom 16. -18.9.22 nach Weilburg, um eine Werkstatt mit dem Titel „Publikumsexperimente“ durchzuführen. Die Werkstatt war mit 20 Teilnehmenden sehr gut gebucht, und das Honorar der Künstlerinnen wurde wieder vom HKM Referat Kulturelle Bildung übernommen, so dass die Teilnehmenden lediglich für die Unterkünfte und Fahrtkosten aufkommen mussten.
Inhaltlich ging es im Wesentlichen darum zu erkunden, mit welchen Methoden und Formaten ZuschauerInnen zu AkteurInnen der Stücke werden können. Aktuell planen wir wieder zwei Werkstätten, eine Frühlingswerkstatt vom 10. bis 12.03.2022 in Weilburg und eine im Herbst an anderem Ort. Angedacht sind die Workshopthemen Clown, Tanztheater (mit Kindern in der Grundschule), das Vetoprinzip. Die Akquise läuft. Die Aufgaben von Katja Pahn wird zukünftig Kristina Stein-Hinrichsen übernehmen. Ein ganz herzliches Dankeschön! an Katja Pahn für jahrelange großartige, richtungsweisende und verlässliche Zusammenarbeit.
Zusammenarbeit mit der Landesvereinigung Kulturelle Bildung Hessen e.V. -LKB (Joachim Reiss)
Diese kurzen Informationen beziehen sich auf die Mitgliedschaft des LSH in der LKB. Joachim Reiss ist darüber hinaus auch deutschlandweit und international verantwortlich und engagiert, hier sei auf seine ausführlichen Berichte aus anderen Dachverbänden (BKJ, IDEA, WAAE) im Vorstandsbericht des BVTS verwiesen: https://padlet.com/i_schwarz/Vorstandsbericht_BVTS_22 Aufgrund der aktuellen Veranstaltung der „Initiative Kulturelle Integration“ des deutschen Kulturrats sei auch hier explizit verwiesen.
In Coronazeiten hat die LKB sich weiterentwickelt, indem sie zusätzliche Aufgaben, finanziert durch das HMWK, übernommen hat. U.a. die „Kulturberatungsstelle für Corona-Hilfsfonds“ in Kooperation mit dem Landesmusikrat. Das hat mit kultureller Bildung nur z.T. zu tun, zeigt aber die gute Position der LKB im HMWK. Alle Projekte/Programme (Kulturkoffer, Kultur macht stark, FSJ-Kultur, Landkulturperlen) bearbeitet die Geschäftsstelle mit hauptamtlichen Mitarbeitenden, mittlerweile z.T. sogar „institutionell gefördert“ durch das HMWK. Mitglieder und Vorstand spielen eine immer geringere Rolle, darauf wurde hingewiesen und es sind Veranstaltungen zur Mitgliederbeteiligung geplant, ein „World Cafe“ zum Leitbild fand in diesem Frühjahr statt. Dessen Ergebnisse werden im November in die LKB-MV eingebracht.
Die AG „Netzwerke“ hat einen Fragebogen entwickelt, der zwar damit beworben wird, dass die LKB mehr über die Mitglieder wissen möchte, entstanden ist diese Idee aber durch das Interesse, die LKB als Netzwerk lebendig werden zu lassen, indem die Mitglieder mehr über sich erfahren und direkt in Kontakt treten, bzw. kooperieren können, auch unterhalb der LKB-Ebene im direkten Kontakt miteinander. Die LKB ist auch gut einbezogen in den Prozess der Entwicklung eines „Masterplans Kultur“, der schon viel zu lange dauert, aber in den aktuellen Beratungen in 2021 und 2022 konnte ich dadurch die Notwendigkeit der kulturellen Bildung in den Schulen – für alle SuS, nicht nur die wenigen in „Kulturschulen“ u.a. - und damit auch die der künstlerischen Schulfächer einbringen, hier wird Theater immer genannt.
Die AG „Kulturelle Bildung in Schule und KiTa“ ist im Jahr 2022 nicht weitergekommen, unklar blieb, ob irgendein Mitgliedsverband deren Resolution zur KuBi in Schulen und den künstlerischen Schulfächern im HKM eingebracht und sich um die Wahrnehmung und Umsetzung gekümmert hat. Die Resolution blieb bisher ohne Echo. Ein Neustart dieser AG war noch in diesem Jahr geplant, musste verschoben werden und findet sicher Anfang 2023 statt.
Ein weiteres für den LSH interessantes Projekt ist die Ausrichtung des 4. „Bundeskongress Kulturelle Schulentwicklung“ Ende September 2023 in Kassel. Joachim Reiss hat sich um die Ausrichtung in Hessen durch die LKB bemüht, weil in den bisherigen Kongressen die künstlerischen Schulfächer und ihre Verbände keine nennenswerte Rolle spielten. Neben Joachim Reiss ist Ingund Schwarz aus dem BVTS-Vorstand involviert. Vor Ort findet eine Kooperation mit Ede Müller und Tobias Krechel statt. Dennoch bleibt die Fokussierung der Veranstaltung auf die kulturelle Teilhabe und Bildung aller Kinder und Jugendlichen im System Schule eine Herausforderung. M. Kauer sagt der LKB, dass die IMAG (Interministerielle AG mit HKM, HMWK und Sozial-/Jugendministerium) wieder eingerichtet sei, aber die LKB wurde noch nicht eingeladen und erhält auch keine nennenswerten Informationen. In der gleichen IMAG vor 10 Jahren war die LKB und ihr Vorstand voll in die Arbeit der IMAG einbezogen.
In der Hessen-AG mit Kulturpartnern zum „Löwenstark“-Programm arbeitet die LKB als Partner des HKM / M.Kauer. Wie der Dachverband BKJ erhält die LKB große Mittel zur Betreuung und Bewirtschaftung von Programmen und Projekten, die das HMWK finanziert, und wird dadurch z.T. eine Art Dienstleister des Ministeriums, was es schwer macht, die Interessen der kulturellen Bildung offensiv und politisch zu vertreten, weil sie dadurch die Geschäftsstelle und die Stellen der festen MitarbeiterInnen gefährden könnte.
Kulturrat (Joachim Reiss)
Die jahrelange Mitarbeit im Deutschen Kulturrat zahlt sich nicht nur immer wieder in der Nennung und Forderung des Schulfachs Theater in entsprechenden Resolutionen und Stellungnahmen aus, die sich an die Politik wenden, sondern in diesem Jahr in der herausragenden Beteiligung von Schultheatergruppen und des BVTS an einer Veranstaltung der „Initiative Kulturelle Integration“ des Kulturrats, in der es mit der Bundes-Kultur-„Ministerin“ und der Berliner Bildungsministerin, die u.U. in 2023 KMK-Vorsitzende wird, um Anti-Rassismus, Zusammenhalt in Vielfalt, Inklusion und Teilhabe geht. Konkreter Bezug dieser Veranstaltung Anfang Februar 2023 in Berlin ist der Hanauer Anschlag. Und es gibt bereits 3 Schultheatergruppen aus Hanau, die sich mit entsprechenden Produktionen bewerben wollen. Die Teilnahme von 16 Schultheatergruppen ist voll finanziert und wir hoffen, dass sich aus vielen Bundesländern Gruppen melden und von unseren Landesverbänden vorgeschlagen werden.
Positionen und Papiere - ÜBER UNS
Unser Ziel: Theater in die Schule!
Theater ist wie Kunst und Musik ein wesentlicher Teil unserer Kultur. Es gehört zum Kernbereich der ästhetischen Bildung in der Schule.
Der LSH-Vorstand
Ruth Kockelmann, 1. Vorsitzende
Oberstudienrätin mit den Fächern Deutsch, Biologie und Theater (Darstellendes Spiel) an der Georg Christoph-Lichtenberg-Schule in Ober-Ramstadt Teamerin im Weiterbildungskurs „Darstellendes Spiel“; Fachberaterin Kulturelle Bildung im Staatlichen Schulamt Darmstadt und Bergstraße Odenwald.
Ich bin im Vorstand des LSH, weil ich es als meine zentrale Aufgabe verstehe, den LSH zusammenzuhalten und egal in welchem Zusammenhang, unser Ziel zu vertreten: Theater in die Schule! Außerdem schlägt mein Herz und blutet mein Lebensehrenamtsarbeitszeitkonto seit mehr als einem Jahrzehnt für das HSTT.
Gut zu wissen
Auf der Suche nach möglichen Bündnissen arbeiten wir in verschiedenen Netzwerken wie der Landesvereinigung Kulturelle Bildung, der AG Darstellende Künste und Schule und mit den Vertreter*innen der Fächer Kunst und Musik in Schulen.
Wir werden unterstützt von verschiedenen Universitäten, dem Landeselternbeirat, der Landesschülervertretung, dem Deutschen Kulturrat, der Bundesvereinigung Kulturelle Jugendbildung und unserem Dachverband Bundesverband Theater in Schulen.